Satirische Malerei

„Kunst mit einem Quäntchen Humor und Hintersinn“

Die satirische Malerei vom Cartoon und von der Karikatur abzugrenzen, ist nicht ganz einfach. Die Genres gehen ineinander über. Die satirische Malerei ist aber technisch meist viel aufwändiger als die anderen satirischen Bereiche. Daher ist sie sicher nicht das Mittel der Wahl, wenn es um die tagesaktuelle Karikatur oder den schnellen Witz des Cartoons geht. Vielmehr muss der Inhalt eher zeitlos sein oder inhaltlich zumindest für einen längeren Zeitraum gelten. Der mal-technische Aufwand und die investierte Zeit müssen sich schließlich „lohnen“.

Irgendwann bin ich auf Umwegen bei der satirischen Malerei gelandet. So schließt sich der Kreis zu meinen ersten beiden Studiensemestern, die ich im Fachbereich „Malerei“ absolviert hatte. Meine damalige Professorin fand es kritikwürdig, dass ich neben dem Studium bei ihr auch noch Grafik Design bei einem Kollegen studierte. So verlangte sie mir eine Entscheidung ab. Entweder „freie Kunst“ oder „angewandte Grafik“. Ich entschied mich für Letztere. Aber – dank der satirischen Malerei – eben nicht gegen die Malerei als solche.

Es gibt kaum ein erfüllenderes Gefühl, als an der Staffelei zu stehen und das Bild wachsen zu sehen. Von der ersten Idee bis zum oft für mich selbst überraschenden Ergebnis. Zwei Momente sind dabei kritisch. Das Anfangen – dank der berühmten oftmals lähmenden Angst vor dem „weissen Blatt“ – und das Aufhören. Gemeint ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden, wann das Bild genug Inhalt hat und somit fertig ist. Jeder weitere Pinselstrich wäre darüber hinaus ein Strich zu viel. Alles dazwischen ist ein fliessender Prozess, den ich gerne mit entsprechend ausgewählter Hintergrund-Musik untermale. Ich tauche dann beim Malen regelrecht ins Bild ab und nehme ausser der Musik nichts anderes mehr wahr. Diese erfüllenden Momente erleben zu dürfen, ist für mich wahrer Luxus und ein Geschenk.

Meine satirischen Malereien entstehen oftmals im Hinblick auf Ausstellungen wie den „Deutschen Karikaturenpreis“ oder die „Karicartoon“.  Eine meiner Arbeiten anlässlich des Deutschen Karikaturen-Preises hing als Ausstellungs-Motiv einmal „drei Stockwerke hoch“ auf Gaze gedruckt am Gebäude der Sächsischen Zeitung. Eine weitere zierte im Jahr darauf die Fassade des Dresdner Schlosses. Beide überdimensionalen, anschließend eingelagerten Druckwerke fielen dem Hochwasser an der Elbe zum Opfer. Leider sind auch die Fotos von Dresdner Schloss verschollen. Die Bilder von der Sächsischen Zeitung habe ich jüngst wieder gefunden und poste sie hier.

Zugegeben: Das ist schon ein paar Tage her. Das Gebäude war damals noch un-saniert und trug daher noch das „charmante“ Einheits-Grau-Braun der 12 Jahre zuvor verblichenen DDR. Da es sich aber um eine „Erstveröffentlichung“ des Fotos handelt, möge man mir verzeihen.

Satirische Malerei: Mein Beitrag zur Ausstellung "Viva Europa". Drei Stockwerke hoch am Gebäude der Sächsischen Zeitung. Deutscher Karikaturenpreis 2001.
Mein Beitrag zur Ausstellung „Viva Europa“, Deutscher Karikaturenpreis. Drei Stockwerke hoch am Gebäude der Sächsischen Zeitung in Dresden.

 

Design

Cartoon

Karikatur

 

Portfolio meiner Arbeitsbereiche

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