Cartoon

Der gezeichnete Bildwitz

Cartoon, Karikatur und satirische Malerei sind verwandte Bereiche der gezeichneten Bildkunst. Meist unterscheiden Sie sich in der (Mal-)Technik. Wie der Name vermuten lässt, ist die satirische Malerei aufwändiger. Cartoons wirken oft vergleichsweise „hingeworfen“. Ganz klassisch nur mit schwarzer Tusche und Feder gezeichnet oder mehrfarbig koloriert. Auch inhaltlich befasst sich der Cartoon eher mit dem schnellen Witz.
Die Karikatur überzeichnet die menschliche Physiognomie. Sie nimmt Missstände – oft tagesaktuell – auf´s Korn. Die satirische Malerei ist dagegen eher dem hintergründigen Humor gewidmet.

Wie definiert man Cartoon? Begrifflich ist Cartoon dem französischen carton entliehen. Pappe oder Karton war einst der Untergrund für Skizzen für die Wandmalerei und für Wandbehänge.

Der heutige Cartoon oder Bildwitz ist eine Grafik, die auf humorvolle Weise eine Geschichte erzählt, die meist eine Pointe enthält. Im Idealfall ist der Cartoon inhaltlich so selbst erklärend, dass er keine Worte benötigt und somit international verstanden wird. Im Normalfall wird die Zeichnung durch Text (in Form von Sprechblasen oder Untertitel) ergänzt und erst durch diesen vollends verständlich.

Apropos: Sprechblasen. Diese kennen wir natürlich aus dem artverwandten Comic und auch hier sind die Übergänge fliessend. Denn manche Cartoons erfüllen durchaus die Definition des Comics. Bestehen sie doch wie dieser aus einer chronologischen Abfolge von Einzelbildern. Eine filmische Aneinanderreihung sogenannter Panels. Der Comic ist eine faszinierende, eigenständige Kunstform. Hierauf in kurzer Form einzugehen, würde diesem ungeheuer spannenden Genre allerdings nicht gerecht. Eine längere Behandlung des Themas würde jedoch den Rahmen dieser Seite sprengen.

Daher verweise ich an dieser Stelle an einen echten Experten für diese ungeheuer vielschichtige Kunstform: meinen Bruder, Dr. Rudolf Sanladerer. Dieser hat unter dem Titel „Bild & Wort, Elemente des Comic“ seine Doktor-Arbeit veröffentlicht. Auf nahezu 1500 Seiten bleiben in zwei dicken Bänden mit durchgehend farbigen Comic-Zitaten kaum Fragen zum Thema offen.

Doch zurück zum Thema Cartoon. Wie wird man Cartoonist? Ganz einfach: Indem man gerne zeichnet und scharf beobachtet. Genau hinzuschauen und gut zuhören zu können ist schon „die halbe Miete“. Oft liefert der Alltag die besten Ideen. Eine witzige oder skurrile Situation, im Supermarkt aufgeschnappt. Ein im Vorbeilaufen mitgehörtes Gespräch.  Diese „Situationskomik“ muss sofort zeichnerisch festgehalten werden, damit die Idee für einen Cartoon sich nicht verflüchtigt. Ein Skizzenbuch ist daher mein ständiger Begleiter.

Ein Bruder, der seit frühester Jugend Comics sammelt, kann natürlich zusätzlich inspirierend wirken. Ich erinnere mich an intensive Erkundungen der meterlangen Comic-Bibliothek meines Bruders und an mein Abtauchen in gezeichnete Meisterwerke aus der ganzen Welt.

Meine Cartoons sieht man im Original auf Ausstellungen wie dem „Deutschen Karikaturenpreis“ oder der „Karicartoon“ oder regelmäßig hier auf meiner Website. Natürlich lassen sich auch Print-Erzeugnisse oder Online-Auftritte humorvoll bereichern. Wer nicht zum Lachen in den Keller geht, möge bitte mutig auftragsvergebend vortreten …

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